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Ist die Ausbildungabschlussprüfung überflüssig?

In vielen anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, gibt es keine Ausbildungs-
abschlussprüfungen. Früher bei uns in Deutschland übrigens auch nicht.
Und wie Beispiele von Quereinsteigern zeigen, kann man es ohne Prüfungen auch heute noch zu etwas bringen.

Wer aber einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat, muss sich den vorgeschrie-
benen Prüfungen unterziehen. So steht es im Vertrag.
Bei „Pech“ in der Abschlussprüfung darf man sie zweimal wiederholen.
Und wer die Abschlussprüfung auch beim dritten Anlauf nicht besteht, braucht trotzdem nicht zu resignieren.

Die bestandene Abschlussprüfung ist keineswegs Voraussetzung für einen neuen Job. Viele Arbeitgeber legen zwar Wert auf (die wenig aussagekräftigen) Arbeitszeugnisse, das Prüfungszeugnis dagegen wollen sie meist gar nicht sehen.
Auf das Berufsschulzeugnis wird noch weniger Wert gelegt.
Wer allerdings die Berufsausbildung als Grundlage für ein Fach-, Fachhoch- oder Hochschulstudium nutzen will, benötigt meist beide Zeugnisse.

Tröstlich: Wenn man dann sechs Jahre lang (ohne Prüfung) im bisherigen Tätigkeitsbereich gearbeitet hat, darf man sich erneut zur Abschlussprüfung anmelden.

TIPP für „Durchgefallene“: Wenn für die Bewerbung ein Lebenslauf gefordert wird, dann muss man eben geschickt formulieren, ohne die Wahrheit auf den Kopf zu stellen. Die Ausbildung zum Beispiel als Mediengestalter(in) sollte man ruhig angeben, das Prüfungsversagen jedoch nicht ausdrücklich erwähnen, die besonderen Fähigkeiten und charakterlichen Stärken aber selbstverständlich groß herausstellen.

Ratsam ist, bei Bewerbungen so zu formulieren, wie es bei den Arbeitszeugnissen gängige Praxis ist. Eine Praxis übrigens, die den Aussagewert von solchen Zeugnissen zwar erheblich beeinträchtigt, die vom Gesetzgeber und von den Arbeitsgerichten aber offenbar gewollt und geduldet wird: Abwertendes weglassen, Günstiges hervorkehren, nicht zu Verleugnendes geschickt verschleiern. Wer das nicht kann, sollte sich helfen lassen. Weiterhelfen kann auch ein Bewerbungshilfebuch.

Prüfung überflüssig? Zwar gibt es Gründe, Prüfungen auf Sinn, Zweck, Effizienz, Notwendigkeit u.ä. zu hinterfragen. Bei den deutschen Abschlussprüfungen im Druck- und Medienbereich ist mir jedoch kein Argument bekannt, das so überzeugend wäre,
sie in Frage zu stellen. Nur in den Details, beispielsweise bei Form und Inhalt der Prüfungsaufgaben, ist manchmal Kritik angebracht.

Prüfungen spornen an und bieten Vergleichsmaßstäbe. Leistungsfähigkeit und Qualitätsstandard der deutschen Druck- und Medienindustrie beruhen nicht zuletzt auf der vergleichsweise qualifizierten Ausbildung nach verbindlichen Rahmenplänen und einheitlichen Prüfungsinhalten im ganzen Land.

Diese Vergleichbarkeit aller Prüfungsabschlüsse gewährleistet einen recht hohen Ausbildungsstandard und damit kompetente Fachleute, die den aktuellen technischen Stand beherrschen und auch gelernt haben müssten, wie man sich neues Wissen und Können aneignet und sinnvoll nutzt. Dieses „Lernen des Lernens“ halte ich für genau so wichtig wie die viel beschworene „Handlungsorientierung“.

Falls Sie mehr über die Abschlussprüfungen im Druck- und Medienbereich wissen möchten, dann schauen Sie sich bitte noch weitere Seiten von „Prüfungshelfer“ über
die Navigation links oben an und zusätzlich noch die nützliche externe Seite
Informationen über die Abschlussprüfung.

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